Swiss Life Brannhof

Projekt 1

Swiss Life Brannhof

Historisches Haus wird zu einem modernen Begegnungszentrum revitalisiert

Das ehemalige Warenhaus Brann aus den 1920er Jahren, besser bekannt als späteres Warenhaus Oscar Weber, liegt zwischen Uraniastrasse, Bahnhofstrasse, Pestalozzianlage und Lintheschergasse. Das Gebäude wird umfassend saniert und umgebaut, wobei grosse Sorgfalt auf den Umgang mit der vorhandenen historischen Substanz gelegt wird. So werden die vorgefundenen historischen Merkmale freigelegt und wiederhergestellt. Die Fassade wird nach bauzeitlichem Vorbild renoviert und der ursprünglich vorhandene Lichthof wieder eingebaut. Mit der Sanierung werden ausserdem Erdbebensicherheit, Brandschutz und Energieeffizienz den heutigen Standards angepasst. Das neue Nutzungskonzept mit Zugängen rund um die Liegenschaft lässt attraktiven Arbeits- und Lebensraum entstehen.

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Aktuell / die Bauetappen

Es ist geschafft!

2012 wurde SPPA mit der Revitalisierung der Bahnhofstrasse 75 und 79 beauftragt. Jetzt wurde der Brannhof eröffnet. Die Freude ist riesengross.

Wir danken allen am Bau Beteiligten für die grossartige Zusammenarbeit an diesem komplexen Revitalisierungsprojekt. Die Qualität der historischen Substanz erstrahlt in neuem Glanz. Kompetente Unternehmer und Handwerker haben unsere architektonische und konstruktive Vision beispielhaft umgesetzt.

Andächtige Stimmung

Die neue Halle Seite Lintheschergasse bringt die ehemalige Treppenhausverglasung wieder voll zur Geltung.

Im Endspurt

Die handwerklich aufwändige Restaurierung und wärmetechnische Sanierung der 90-jährigen Fenster ist fast abgeschlossen. Die Büroflächen an der Bahnhofstrasse werden demnächst dem Mieter zum Ausbau übergeben.

Das Original-Treppenhaus mit seinen historischen Holzfenstern erstrahlt in neuem Licht.

Nachhaltigkeit und Denkmalpflege ergänzen sich ausgezeichnet. Die 100-jährigen Holzfenster an der Ecke Urania- / Bahnhofstrasse konnten grösstenteils in Ihrer originalen Struktur und Materialität erhalten und saniert werden. Das noch immer intakte Holz wurde abgeschliffen und wird nun neu gestrichen. So erhält die Fassade nicht nur optisch sondern auch ökologisch ihren einmaligen Wert.

Die Sinnesfrage «Huhn oder Ei» mit nie dagewesener Strahlkraft.

Der Schweizer Künstler David Renggli kreiert für den südlichen Turm eine Lichtinstallation aus geformten Neonröhren, die eine der banalsten und doch komplexesten menschlichen Fragen stellt: Was war zuerst, das Huhn oder das Ei? In einem Farbspektrum von Rot über Pink bis Blau wird diese Frage mit insgesamt sechs verschiedenen, übereinandergelegten Neonzeichnungen inszeniert.

Naturgewalt in ihrer schönsten Form: Das Treppenhaus E

Die imposante und doch filigrane Gestaltung der Naturstein Verkleidung im Treppenhaus E bedarf grösster Sorgfalt und Liebe zum Detail. Es gilt die grossen Natursteinplatten aus dem stark limitierten Material so anzuordnen, dass Anschlüsse und Spiegelbilder passen, dabei aber so wenig Ausschuss wie möglich entsteht.
Von dem heute nur noch selten abgebauten Material konnten noch 2 Blöcke in Italien gefunden werden, die jetzt von Bianco Kiesalter Natursteinarbeiten für die Swiss Life Brannhof Treppenhäuser verarbeitet werden.

Nach sorgfältiger Restaurierung sind die gläsernen Schätze zurück im Gebäude am ursprünglichen Ort.

1960 fiel die einst prächtige Kundenerschliessung an der Lintheschergasse dem Einbau von Rolltreppen zum Opfer. Als deren letzte Zeugin blieb aber die eindrückliche Glasmalerei von Otto Morach erhalten. Eine neue, fünfgeschossige Halle gibt dem Werk seine ursprüngliche Kraft und dem Gebäudeteil seine Bedeutung zurück.

Konstant in Bewegung

Fachspezialisten, Behörden, Planer und Eigentümer setzen sich engagiert und effektiv für die Entwicklung dieses prestigeträchtigen Projekts in der Stadt Zürich ein: mit kreativen Ideen und aussergewöhnlichen Umsetzungen.

Oktober 2012Beauftragung
Oktober 2013Baueingabe Hauptprojekt
2013 – 2016Projektierung und Ausschreibungsplanung
September 2019Bekanntgabe Auszug Manor
März 2020Baustart
August 2021Statischer Rückbau fertig, Start Rohbau
März 2022Abschluss Tiefbauarbeiten, Bodenplatte geschlossen
August 2022Rohbauende
Februar 2023Start Mieterausbau
Oktober 2023Eröffnung
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Vision und Ziele

Ein Ort der Begegnungen mit Zukunft

Eine Metamorphose, die das historische Äussere mit modernstem Komfort im Innern verbindet.

Die Fassadensanierung orientiert sich an der ursprünglichen Erscheinung. Das Vordach wird abgebrochen und die Schaufenster werden in voller Grösse wiederhergestellt. Das Ziergeländer über dem Erdgeschoss wird rekonstruiert und die weitgehend originalen, einfach verglasten Fenster in den Obergeschossen bleiben erhalten.

1960 fiel die einst prächtige Kundenerschliessung an der Lintheschergasse dem Einbau von Rolltreppen zum Opfer. Als deren letzte Zeugin blieb aber die eindrückliche Glasmalerei von Otto Morach erhalten. Eine neue, fünfgeschossige Halle gibt dem Werk seine ursprüngliche Kraft und dem Gebäudeteil seine Bedeutung zurück. Im Erdgeschoss führt die neue Kundenerschliessung durch die Halle und macht das Kunstwerk für alle Besucher erlebbar. Die farbigen Gläser sind auch aus allen Bürogeschossen einsehbar.

Bahnhofstrasse 75:
Der neu erstellte Kern zur Liegenschaft Bahnhofstrasse 77 ermöglicht den Hauptzugang zu den Bürogeschossen mit offizieller Bahnhofstrasse-Adresse. Das neue Treppenhaus an der Bahnhofstrasse sowie das südliche an der Lintheschergasse werden brandschutztechnisch als Sicherheitstreppenhäuser ausgebildet. In intensiver Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege und der Feuerpolizei konnten die optimalen Lösungen definiert werden.

Sämtliche Läden sind direkt vom Strassenraum aus zugänglich, während interne Treppen die weiteren Ladengeschosse erschliessen. Die Grundstruktur ist für eine flexible Ladeneinteilung ausgelegt. Die Anlieferung kann weiterhin über das 3. Untergeschoss und die Anlieferungskorridore in den Ladengeschossen erfolgen.

Die Büroflächen werden über den vorhandenen Hof belichtet, der an die Liegenschaft Bahnhofstrasse 77 angrenzt und wieder in das 2. Obergeschoss erweitert wird. Ein zusätzlicher Lichthof wird bis ins 2. Obergeschoss geschlagen und erneuert an seiner ursprünglicher Lage den alten Verkaufshof des ehemaligen Warenhauses.

Bahnhofstrasse 79:
Die bestehende Haupterschliessung mit Bahnhofstrassenadresse bleibt erhalten und dient zukünftig wieder als Bürozugang. Um den Fluchtweg aus dem 6. Obergeschoss zu gewährleisten, wird das Treppenhaus um ein Geschoss erhöht.

Die geplante Nutzungsstruktur entspricht der ursprünglichen Gebäudetypologie. Mit den wiedererstellten Brandmauern zu den Liegenschaften Bahnhofstrasse 75 und 77 wird das Gebäude der Warenhausnutzung entzogen und zur ursprünglichen Nutzung als Geschäftshaus mit Läden bis ins 1. OG und Büroräumlichkeiten in den Obergeschossen zurückgeführt. Das Ladenkonzept ist analog zum Ladenkonzept Bahnhofstrasse 75. Die Büronutzung ist für eine Mieteinheit pro Geschoss ausgelegt.

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Architektur

Das Ursprüngliche in neue Form bringen

Hans Peter Häberli, SPPA Architekten

«Mit der Umnutzung der Gebäude unter Wahrung der ursprünglichen Typologien führen wir die Liegenschaft in die Zukunft. Alte Qualitäten werden frei gelegt aber auch neue, spannende räumliche Situationen geschaffen.»

Das ehemalige Warenhaus Oscar Weber zwischen Uraniastrasse, Bahnhofstrasse, Pestalozzianlage und Lintheschergasse wird über die nächsten drei Jahre umfassend saniert und umgebaut. Grosse Sorgfalt wird auf den Umgang mit der vorhandenen historischen Substanz gelegt. So werden beim ehemaligen Warenhaus Brann aus den 1920er Jahren die vorgefundenen historischen Merkmale freigelegt und wiederhergestellt. Die Fassade wird nach bauzeitlichem Vorbild renoviert und der ursprünglich vorhandene Lichthof wird wieder eingebaut. Mit der Sanierung werden ausserdem Erdbebensicherheit, Brandschutz und Energieeffizienz den heutigen Standards angepasst. Durch die neue Nutzung mit Zugängen rund um die Liegenschaft entsteht attraktiver Arbeits- und Lebensraum.

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Bauherrschaft

Engagiert für eine belebte Zukunft mit lebendiger Vergangenheit

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Der «Swiss Life Brannhof» verweist mit seiner neuen Namensgebung direkt auf die historischen Wurzeln des Gebäudes und zollt dem Erbauer Julius Brann Tribut, der als einer der Pioniere seiner Zeit wesentlich zum Erfolg der Bahnhofstrasse beigetragen hat. Die Eigentümerin Swiss Life hält Immobilien sehr langfristig, investiert nachhaltig und setzt auf Konzepte, die auf die künftigen Bedürfnisse der Mieter ausgerichtet sind. Beim Brannhof wird dies durch die neuinterpretierte Nutzung mit einem Mix aus Geschäften, Gastronomie und Büroflächen deutlich, welche die Liegenschaft auf allen Seiten belebt und Raum für Inspiration, Erlebnis und Austausch schaffen soll. Insgesamt investiert Swiss Life in die Sanierung und Revitalisierung an der Bahnhofstrasse 75 und 79 über CHF 100 Millionen.

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Geschichte

Offen für Neues seit 1912

1896 gründete der aufstrebende Unternehmer Julius Brann sein gleichnamiges Warenhaus. 1912 liess er es zu einem markanten architektonischen Zeichen für die zunehmende Strahlkraft der noch jungen Zürcher Flanier- und Einkaufsmeile umbauen. Das Warenhaus Brann florierte bis in die späten 30er Jahre, als es 1939 von Oscar Weber übernommen und das Unternehmen 1941 in Oscar Weber AG umbenannt wurde.

Das historische Gebäude, mittlerweile im Besitz der Swiss Life, wird den heutigen Standards angepasst und mit grosser Sorgfalt nach bauzeitlichem Vorbild renoviert. Mit den beiden Liegenschaften Bahnhofstrasse 75 und 79, ihren Ladenfronten, Licht- und Innenhöfen bietet sich das Areal als willkommener Ort der Inspiration und des Austausches an. Damit trifft es den Zweck seiner Umgestaltung: Es soll zu einem eigentlichen Hof der Begegnung werden.

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Kulturerbe

Umbau in gutem Einvernehmen mit der Denkmalpflege

Die Denkmalpflege schützt und dokumentiert das architektonische Kulturerbe des Kantons und fördert das Verständnis für historische Baukultur. Der Swiss Life Brannhof ist ein bedeutender Teil dieses Erbes, denn er hat die Geschichte und Geschichten rund um den Handel in Zürich mitgeschrieben: Seit seinen Ursprüngen vor ca. 120 Jahren ist das ikonische Gebäude stets als Warenhaus genutzt worden. Diese Geschichte wird nun ihre Fortsetzung in der Moderne finden.

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Belle Epoque

Vergangene Ästhetik neu entdecken

Projekt, Konstruktion und Materialisierung wurden unter Berücksichtigung der historischen Bedeutung des Gebäudes und unter denkmalpflegerischen Aspekten entwickelt und formuliert. Bei der baulichen Umsetzung wird ein besonderes Augenmerk auf charakteristische und deshalb schützenswerte Bauteile aus der Ursprungszeit gelegt. Dies mit einem klar definierten Ziel: Revitalisierung und Wiederherstellung der ursprünglichen architektonischen Qualitäten des Gebäudes.

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Kunst am Bau

David Renggli bringt Ton und Licht in Einklang

Eingebettet in die Belle Epoque bot bereits das Warenhaus Brann Raum für Kunst. Um diese Tradition neu zu beleben, bekommen die zwei Treppenhäuser im Swiss Life Brannhof nicht nur eine bauliche Aufstockung – sie erfahren auch eine künstlerische Bereicherung.

Der Schweizer Künstler David Renggli, bekannt für seinen feinsinnigen Humor und sein Faible für Skulptur und Licht, setzte mit seiner Wettbewerbseingabe «LIVE» gleich zwei Zeichen, die zur Auseinandersetzung mit dem Bau selber, aber auch mit den grossen Fragen unserer Zeit anregen: Am nördlichen Turm möchte er ein automatisches sechsteiliges Glockenspiel anbringen, welches einmal täglich zu einer immer wieder anderen Zeit das Intro zu Led Zeppelins Song «Stairway to Heaven» spielt – eine augenzwinkernde Anspielung auf die konkrete Örtlichkeit des Treppenhauses.

Für den südlichen Turm kreiert Renggli eine Lichtinstallation aus geformten Neonröhren, die eine der banalsten und doch komplexesten menschlichen Fragen stellt: Was war zuerst, das Huhn oder das Ei? In einem Farbspektrum von Rot über Pink bis Blau wird diese Frage mit insgesamt sechs verschiedenen, übereinandergelegten Neonzeichnungen inszeniert, wobei jede davon drei bis fünf Minuten lang bestehen bleibt. Um die gesamte Geschichte zu erleben, bedarf es deshalb einer gewissen Aufmerksamkeit und Geduld.

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Kunst am Bau 2

Neuer Glanz für die gläsernen Schätze von Otto Morach

Otto Morach, der heute vor allem als Maler und Plakatgestalter bekannt ist, fand auch in anderen Kunstbereichen grosse Anerkennung. 1925 erhielt er den Auftrag, ein Glasfenster für die Internationale Kunstgewerbeausstellung in Paris zu gestalten. Die Auszeichnungen, die er in Paris für sein erstes Glasfenster (Madonna von Solothurn) und andere Arbeiten erhielt, festigten seinen Ruf als vielseitig begabten Künstler. So übertrug ihm der Architekt Otto Pfleghard 1928 die Farbverglasung einer Fassade des Warenhauses Brann. Im grosszügig angelegten Kundentreppenhaus sorgte die beinahe abstrakte Glaswand für eine geradezu sakrale Wirkung. Das später von den Rolltreppen verdeckte Kunstwerk wird sorgfältig restauriert und dank der Halle wieder vollständig erlebbar sein.

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Beschriftung

Zeitlos funktionale Signaletik von WBG

Wer wirklich etwas zu sagen hat, braucht nicht zu schreien – auch grafisch nicht: Der Anspruch der WBG AG ist es, Signaletik zu schaffen, die von derselben Dauerhaftigkeit ist, wie der Ort, an dem sie zum Einsatz kommt. Auch für den Swiss Life Brannhof verwenden die erfahrenen Designer gestalterische Mittel mit Bedacht und setzen nur so viele Akzente wie nötig; wo erforderlich plakativ, aber nie um der reinen Form willen. Das Ziel ist gestalterische und technische Wertbeständigkeit, frei von modischen Strömungen und zeitgenössischen Manierismen.

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Grundriss

Pläne

Wissenswertes

Zahlen und Fakten zum Projekt

Swiss Life Brannhof
Bauherrschaft: Oscar Weber AG c/o Swiss Life
Planung: 2012 – 2016
Realisierung: 2020 – 2023
Kosten: 115 Millionen CHF
Geschossfläche: 20’000 m2
Gebäudevolumen: 71’000 m3
Mietfläche Büro: 5’600 m2
Mietfläche Retail: 4’700 m2
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